Nach dem Ereignis am Samstag, wo der Wesenstest auf uns getroffen ist, muss man nun überlegen wie es weiter geht. Es steht nun einiges an Möglichkeiten zur Wahl. Zum einen könnte man jetzt natürlich anfangen Yedda auf alles und jeden los zulassen. Dann starten wir in etwa einem Jahr noch mal. Resultat wäre ein wesentlich anderes als erwünscht. Der Hund dürfte dann also zu fremden Personen, sich von diesen auch rufen lassen und wird dann ordentlich mit Leckerchen und Streicheileinheiten gelobt. Das wäre ja eine super Sache für den Hund und für uns überaus nervig, dann ständig den Hund von den Leuten weg zubringen. Kein ruhiges und entspanntes gehen mehr in der Öffentlichkeit usw usw. Die Zuverlässigkeit des Hundes würde bei uns nie 100% mehr betragen. Das Ergebnis wäre natürlich optimal für den Wesenstest und somit wäre ein „bestanden“ sicher und man könnte dann in diese Richtung weiter machen.
Option zwei wäre dann in logischer Erwartung die derzeitige Ausbildung weiter zu machen. Ruhig überall hingehen zu können und zu wissen, dass der Hund niemanden belästigt, zu keinem hin rennt und erst mal eine große Begrüßung startet. Mit keinem anderen mit läuft und sich immer zuverlässig verhält. Egal wo man hingeht oder wo man gerade steht, sitz oder schlicht gesagt, wo man sich gerade aufhält.
Option drei wäre natürlich auf den Wesenstest hin zuarbeiten mit was identisch mit Option 1 wäre. Nach dem Wesenstest dann wieder versuchen den gewünschten Ausbildungsstand zu erreichen. Was wohl möglich dann auch noch mal ein halbes oder gar ein ganzes Jahr dauern würde. Würde also heißen, dass ca. 1 ½ bis 2 Jahre für einen Test investiert wurde, der gerade mal 20 Minuten dauert.
Dann gibt es noch Option vier. Den Hund machen lassen, alles toll finden lassen, den Test machen, warten bis der Hund danach wieder ruhig wird und sich dann nicht mehr so für andere interessiert. Aber das würde wahrscheinlich etliche Jahre dauern.
Es gibt natürlich noch weitere Optionen, die aber im Grunde das gleiche Ziel haben.
Da unser Lebensinhalt aber nun nicht in irgendeiner Ordnung für irgendeine Prüfungen steht, sondern das Leben die Ordnung schreibt, entscheidet man sich dann doch lieber für Option zwei. Das wahre Leben ist wichtiger als jede Prüfungsordnung oder Verordnung die es gibt. Sicherlich setzt dort jeder seine Prioritäten anders, aber die anderen sollten einem eigentlich nicht sonderlich interessieren bei der Wahl der für sich richtigen Entscheidung. Für den einen ist es sicherlich das Non-Plus Ultra seinen Hund auf jeden Test und jeder Prüfung mit den besten Noten bestehen zu lassen oder halt bestehen zu lassen. Sieht ja auch super aus, wenn der Hund mehr Pokale und Urkunden hat, als er Futterbrocken am Tag zu fressen bekommt. Steht also an mit der Masse mit zu schwimmen oder nicht. Aber wie gesagt entscheidet das jeder für sich selber. Da wir aber nun die Richtung vorgeben, entscheiden wir natürlich auch was im Rudel passieren wird. Also von daher Shit Happens.
Hund bleibt Hund und zwar so wie wir wollen. Auch wenn sich der ein oder andere auf den sogenannten Schlips getreten fühlt.
In diesem Sinne bis zum nächsten und einen Gruß an alle die uns mögen und die die uns nicht mögen 😉