Die Kerze war schon fast an

Nachdem wir dann den Schock mit Ernie überstanden hatten, dachte sich Zwergi, so jetzt bin ich dran.
Es fing alles mit spucken an. Da denkt man sich ja auch noch nichts bei. Mir fällt gerade auf, das wir uns nie was bei denken 🙂 Ein paar Arztbesuche und eine Ultraschalluntersuchung mit Blutbild später, war der Weg nach Hause ohne Hund. Zwergie musste in der Klinik bleiben. Schweres Magengeschwür. Zuerst eine Nacht, dann kam noch eine dazu und dann noch eine.

Dann kam die erlösende Nachricht. Zwergi darf wieder nach Hause. Nichts wie ab zur Tierklinik und Zwergi abholen. Abgeholt und uns gedacht, da wird jetzt aber ein Freudenfest starten. Was soll man sagen. Nichts. Kein freudenfest. Kurze gewedelt. Einmal links und einmal rechts ging die Rute und das war es. Total tranig und mindestens drei Kilo weniger.

Doch die Überraschung kam erst zu Hause. Der Hund frisst nicht mehr. Als man stelle sich, ein Labrador der nicht mehr frisst, ist wie Fischerboot ohne Wasser. Es macht einfach keinen Sinn. Ein Labbi der nicht frisst, ist kein Labbi mehr. Kein Trockenfutter, kein Leckerchen, nichts. Etwas getrunken hat sie. Kein Dosenfutter. Dann kam die Idee auf, mal das „Böse Frolic“ zu probieren. Ach gucke da, sie kann doch fressen. Jetzt keine Massen, aber so drei bis vier waren auf einmal essen schon mal drin. Aber reichen tut das nicht.

Im großen und ganzen, es ging nicht vorwärts, sondern immer weiter zurück. Zusehends, ging es Zwergi durch fehlende Nahrung immer schlechter. Sie wurde auch immer schwächer. Aber es gab da ja wieder einen Arzttermin. Nervlich völlig am Ende. Das Hündchen schwer krank. Ehrlich, gesagt, haben wir schon mit dem schlimmsten gerechnet. Mit dem allerschlimmsten. Dem entsprechend, war dann auch das Gefühl beim Arzttermin.

Aber was soll ich sagen, es gab Hoffnung. Flüssiges Energiefutter. Aufgrund der Farbe, haben wir es nur noch „Das flüssige Gold“ genannt. Zum einen vom Preis her und aber auch wegen der Wichtigkeit für Zwergi. Sie musste nun von Zwangsernährt werden. Große Spritze und fertig. Eine Flasche pro Mahlzeit. Also etwa drei Spritzen mussten aufgezogen werden, für eine Mahlzeit. Das drei bis vier mal pro Tag. Der Anfang war nicht schön, aber es hat geholfen. Nach zwei Tagen, konnten wir eine Verbesserung der Zwangsernährung feststellen und versuchten nun langsam, mit normalem Futter, wieder das alte Essverhalten in den Vordergrund zu bringen. Aufatmen. Es ging langsam wieder aufwärts. Nach drei Tagen, konnten wir „Das flüssige Gold“ langsam wieder absetzen und das normale Futter wieder in den Focus bringen. So war der nächste Arztbesuch natürlich wieder wesentlich heiterer.

Nach fast zwei Wochen, konnten wir endlich wieder aufatmen. Konto leergespült, aber dem Hund geht es wieder gut. Das Blutbild war dann nach drei Wochen auch wieder allerbest. Nach vier Wochen, konnten wir sagen, es geht ihr wieder richtig gut. Das beschäftigte uns nun den ganzen November.

Zum jetzigen Zeitpunkt, kann man sagen, sie hat es überstanden, Gott sei dank. Es wird auch lange so bleiben.

Das war es erst einmal für heute.
In diesem Sinne, einen Gruß an alle die uns mögen und alle die uns nicht mögen

P.S. Rechtschreibfehler dürfen wie immer behalten werden